#adayinhell - Ein Tag in der Hölle? - von wegen!

 

Als eine hommage an das Klassiker-Tagesrennen Paris-Rubaix, der "Hölle des Nordens" veranstaltet der Bekleidungshersteller Rapha seit einigen Jahren eine Ausfahrt mit verschiedenen Streckenabschnitten auf Kopfsteinpflaster oder anderen fordernden Untergründen.

Abschluss ist in der Regel die Möglichkeit zum gemeinsamen Verfolgen des Rennes nach der Ausfahrt - wäre da nicht der Virus im Moment.

Heuer sah das Ganze dann so aus, dass die Streckendaten zur Verfügung gestellt wurden und so jeder für sich am Samstag oder Sonntag auf die etwa 120km lange Strecke gehen konnte.

Wir starteten um etwa 10 Uhr in der Nähe von Allerhausen und mussten uns schon gleich nach dem Start den ersten Steigungen stellen. Nördlich von Freising sollte es auf zwei größere Schleifen gehen, wohl um auf die knapp 1000 Höhenmeter zu kommen. Beim Einstieg in die erste der Schleifen kamen uns dann Ramona, Ronald und Richard von der Radsportabteilung entgegen, die schon einen Teil der Strecke hinter sich gebracht hatten. So stylisch und ohne ihre Vereinstrikots hätten wir sie fast nicht erkannt! Die Aussicht auf ihre im Auto gelagerten Belohnungsbierchen motivierte uns zwar, aber wie erwartet konnten wir sie freilich nicht mehr einholen.

Uns erwarteten einige kurze und knackige Auffahrten, bis wir dann in Freising (nach einem kurzen Kopfsteinpflasterabschnitt) eine Verpflegungspause machten. Mittlerweile hatten wir etwa 40km und auch so gut wie alle der Höhenmeter hinter uns gebracht und es ging nach einem zweiten Schlauchwechsel weiter in Richtung München durch das Moos. 

Die Strecke wurde erwartungsgemäß recht flach und wir konnten flott dahinrollen. Als sich über München sich dunkle Regenwolken aufbauten und es schon kurzzeitig leicht zu Nieseln anfing, entschieden wir uns nicht weiter nach München reinzufahren und eine kleine Abkürzung zu nehmen. Nachdem die Wasserflaschen leer waren und auch der "Geheimtipp" mit dem Trinkwasser an Friedhöfen nicht zutraf, mussten wir uns eine Tankstelle suchen, um nicht zu verdursten. Mittlerweile hatten sich auch die Wolken aufgelöst und es wurde mit der Sonne doch noch recht warm. Aufgetankt ging es dann geschmeidiger weiter und wir erreichten dann tatsächlich wieder unser Kraftfahrzeug im Ziel.

Unser Eindruck war, dass das Gelände noch mehr Potenzial für die Streckengestaltung geboten hätte. Alles in allem trotzdem eine schöne Gelegenheit mal neues Geläuf unter die Reifen zu nehmen und eine traumhafte Aussicht auf die Alpen zu bekommen.

Text: Pfeiff

Fotos: Jahnke / Neubauer / Pfeiff